Ambulante Kinderhospizarbeit SONne - Begleitung für Kinder

Ein schwer erkranktes Kind mit einer lebensbegrenzenden Diagnose kann durch ehrenamtliche Kinderhospizbegleiter:innen der AMBULANTEN HOSPIZARBEIT GIFHORN e.V. zu Hause mit seinen An- und Zugehörigen begleitet werden.

Unser Verein gehört zur Kooperation der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit in der Region Süd-Ost-Niedersachsen SONne.

Die Eltern sind Tag und Nacht gefordert, oftmals über einen längeren Zeitraum. Dazu kommt die Angst vor dem Tod des Kindes. In dieser belastenden Zeit ist in der Familie vieles nicht mehr, wie es war.
Die Sorge um das erkrankte Kind oder den erkrankten Jugendlichen berührt das Leben jedes einzelnen Familienmitgliedes. Was betroffenen Familien im Alltag oft fehlt ist Zeit. Zeit für Geschwister in ihrer Not, für die Arbeit, die getan werden muss. Zeit, um die Bedürfnisse als Eltern und Paar wahr zu nehmen.

Die ehrenamtlichen Kinderhospizbegleiter:innen besuchen die Familien zu Hause und schenken Zeit und Zuwendung. Ein erstes Gespräch findet mit unseren Koordinatorinnen in Ihrer vertrauten Umgebung statt, um Ihre Wünsche nach Unterstützung zu erfahren und die Angebote des ambulanten Kinderhospizdienstes mit ihnen abzusprechen.

Alle Begleiter:innen haben einen Vorbereitungskurs für die Kinderhospizarbeit absolviert und nehmen regelmäßig an Fortbildungen und Supervisionen teil. Sie stehen unter Schweigepflicht. Unsere Begleitung ist für die Familien kostenfrei und geschieht unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung. 

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Koordinatorinnen unter 05371-9907901.
Neuer Wegweiser für Familien mit unheilbar kranken Kindern
Von Karsten Mintasti

Braunschweig. Einen gedruckten „Wegweiser für Familien mit schwer erkrankten Kindern" hat jetzt die Kooperationsgemeinschaft Ambulante Kinderhospizarbeit Süd-Ost-Niedersachsen, kurz „S0Nne“, vorgestellt.

Hinter diesem Netzwerk stecken die Hospizvereine aus Braunschweig, Gifhorn, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg, die sich mit Hilfe von professionellen Mitarbeitern und 30 Ehrenamtlichen um Familien mit Kindern mit lebensverkürzenden Erkrankungen kümmern.

Darüber hinaus gibt es noch eine große Zahl weiterer Angebote und Einrichtungen, die Unterstützung unterschiedlichster Art bieten.

Sie sind - soweit den Kooperationspartnern bekannt - alle in dem kostenlosen Wegweiser aufgeführt, der ab sofort bei den genannten Hospizvereinen ausliegt und in den nächsten Tagen auch an Jugendämter, Kinderkliniken, Kinderärzte und weitere Multiplikatoren verteilt wird. In der Broschüre wird erklärt, was Kinderhospizarbeit genau bedeutet.

Hospizarbeit für schwerkranke Kinder läuft in der Regel ganz anders ab als bei erwachsenen Menschen, bei denen das Leben zu Ende geht. So existiert in unserer Region gar kein Kinderhospiz. Die nächsten Einrichtungen befinden sich in Magdeburg und Nordhausen, Syke und Hamburg.

Eine Begleitung kann schon mit der Diagnosestellung beginnen und findet in der Regel zu Hause statt, wo die Kinder im privaten Umfeld betreut werden“, erläuterte Ulrich Kreutzberg, Geschäftsführer des Vereins Hospizarbeit Braunschweig. Zudem seien viele der Kinder nicht krebskrank, wie oft vermutet würde, sondern litten etwa an Stoffwechselstörungen, genetischen Defekten, Muskelschwund oder an mehrfachen Behinderungen.

„Die Betreuung dieser Kinder dauert oft Jahre oder gar Jahrzehnte“, berichtete Roswitha Bender, Vorstandsmitglied im Braunschweiger Hospizverein. Die Hilfe der Ehrenamtlichen umfasse manchmal auch die Betreuung der gesunden Geschwister, damit zum Beispiel die Mutter mit dem kranken Kind zum Arzt gehen kann. „Ehrenamtliche werden von uns geschult, begleitet – stets werde auch neue gesucht“, so Bender. „Noch nie konnte man sich so umfangreich und leicht über das unterstützende Netzwerk informieren“, sagte Lucas Weiß, Geschäftsführer des Vereins Hospizarbeit Region Wolfsburg. „Wir rechnen damit, dass das Netzwerk so noch weiter wächst.“ Diese Erfahrungen habe man mit einem ähnlichen Heft über Hospizarbeit für Erwachsene gemacht.

Der freundlich gestaltete Wegweiser gibt Hinweise von Selbsthilfegruppen über Familienpaten bis zur Trauerbegleitung.

GR 22.02.2018

Sie erhalten den Wegweiser in unserer Geschäftsstelle.

 

Das Kinderhospizarbeit-Netzwerk „SONne“ präsentierte in heller Wintersonne den neuen Wegweiser für Familien. Von links Uta Mahlfeld (Gifhorn), Angelika Herzog (Wolfenbüttel), Roswitha Bender, Michael Rochow, Ulrich Kreutzberg (alle Braunschweig) und Lucas Weiß (Wolfsburg).  Foto:Mintasti