Ursula und Hartmut Möller aus Isenbüttel übergeben 1700 Euro an den Verein, der Sterbende begleitet
 

Gifhorn. Bei ihrer goldenen Hochzeit haben sie auf Geschenke verzichtet und stattdessen Geld für die Hospizarbeit gesammelt: Am Freitagvormittag übergaben Ursula Möller (71) und ihr Ehemann Hartmut (73) aus Isenbüttel 1700 Euro an Vorsitzende Ewa Klamt und Schriftführerin Dorte Köpke.

„Für uns stand von Anfang an fest, dem Verein zu helfen“, sagt Hartmut Möller, der schön früh seine Eltern verloren hat und dabei erstmals mit dem Thema Tod und Sterben in Berührung gekommen ist. „Wie wichtig die Hospizarbeit ist, wurde uns noch einmal im letzten Jahr deutlich – wir besuchten eine Bekannte in einem Hospiz in Uelzen“, ergänzt Ehefrau Ursula.

Mit mehr als 40 Gästen feierte das Gold-Paar dann am 8. Oktober das 50-jährige Ehejubiläum in der Isenbütteler Gaststätte Evers und bat die Gratulanten um Spendengelder für die Hospizarbeit in Gifhorn.

„Wir freuen uns riesig über die finanzielle Unterstützung, denn wir benötigen immer wieder Geld für die Schulung unserer ehrenamtlichen Sterbebegleiter“, sagt Ewa Klamt. 48 Begleiter des Vereins seien zur Zeit im Einsatz, um in Familien, Kliniken und Seniorenheimen Beistand und Unterstützung für Betroffene zu leisten.

„50 abgeschlossene Sterbebegleitungen gab es bisher 2017, 22 Begleitungen laufen noch“, nennt Klamt Zahlen und verweist auf eine steigende Nachfrage. Zehn neue Sterbebegleiter würden zur Zeit für diese Tätigkeit geschult.

Bei zwei Info-Abenden Anfang kommenden Jahres würde der Hospizverein versuchen, weitere Bürgerinnen und Bürger für diese ehrenamtliche und wichtige Arbeit zu gewinnen.

Weitere Informationen über Schulungen und die Hospizarbeit gibt’s unter Tel. 05371-942618. ust

Aller Zeitung 04.11.2017

Da freut sich der Gifhorner Hospizverein: Ehepaar Hartmut und Ursula Möller (v.l.) aus Isenbüttel gab 1700 Euro an Vorsitzende Ewa Klamt (r.) und Schriftführerin Dorte Köpke. Cagla Canidar